Yachten auf Langfahrt sind im harten Dauereinsatz und bleiben oft jahrelang ununterbrochen im Wasser. Während in unseren Breiten die Wintermonate an Land genutzt werden können, um sich von den Strapazen der Wochenendtörns zu erholen, bedeutet der Dauereinsatz und ganzjährige Kontakt mit dem nassen Element für die Blauwasseryacht puren Material-Stress!
Vor dem Ablegen zur Großen Fahrt empfiehlt es sich daher, das Unterwasserschiff fit zu machen:
Thema Osmose: Für ein technisch einwandfreies Unterwasserschiff muss zunächst die Möglichkeit einer gründlichen Prüfung geschaffen werden. Mit erfahrenem Auge kann eine erste Sichtprüfung erfolgen, die besonders in bootsbautechnisch kritischen Bereichen oder bei konkretem Verdacht erste Erkenntnisse liefern kann.
Optimale Bedingungen für eine kompromisslose Begutachtung bieten sich im Rahmen einer professionellen Osmosevorsorge an. Im RotoBlast-Strahl-Verfahren wird besonders schonend die vorhandene Unterwasserschiff Beschichtung bis zum Gelcoat entfernt. Alle gegebenenfalls vorhandenen Struktur- oder Osmoseschäden kommen so ans Tageslicht. Um sich selber von der hoffentlich einwandfreien Grundsubstanz des Bootes ein Bild zu machen, besichtigt der Eigner zusammen mit dem Profi das Unterwasserschiff, so dass notwendige Arbeiten abgesprochen und fachgerecht umgesetzt werden können. Das Wrede Team kann hier auf die gesamte Erfahrung und den Maschinen-Park aus ihrem Refit Programm zurückgreifen. Mit konsequenter Osmose-Prävention und langjährigem Bewuchsschutz ausgestattet, wird das Unterwasserschiff auf Blauwasser-Reisen lange Freude bereiten, verbunden mit dem beruhigendem Wissen, dass es „Unter-Wasser“ technisch alles zum bestens steht!
Erfahren Sie hier, was bei der Osmose passiert:
Da warme Gewässer den Zersetzungs-Prozess des Laminates zusätzlich beschleunigen, ist eindringende Feuchtigkeit insbesondere bei längeren Wasserliegezeiten mit der Folge eines Osmoseschadens kein Schönheitsfehler, sondern bedroht die Substanz des Rumpfes. Ein nicht zu unterschätzendes Problem, da das Laminat zunehmend Festigkeit verliert. Ein Osmoseschaden wird dadurch sichtbar, dass sich das Gelcoat in blasenform vom Laminat löst und ist somit das entscheidendste osmosetypische Merkmal.
Diese Tatsache bietet die Möglichkeit, den Ist-Zustand eines Unterwasserschiffes im Hinblick auf Osmose im Vorfelde zu bewerten.
Da bekannte Methoden wie die Feuchtigkeitsmessung oder der Taschenlampentest nur oberflächlich dem Thema Osmose auf den Grund gehen, ist das favorisierte Diagnosetool unser Schleif-Test
Die Verschiedenen Methoden der Osmoseerkennung:
Letzte Erkenntnisse über den Ist-Zustand des Unterwasserschiffes und zu der Frage “Osmose Ja/Nein“ erhalten wir jedoch immer erst im Rahmen der Strahlarbeiten. Daher wird, wenn das Boot in der Halle steht, im Rahmen einer Strahlprobe eine Referenzfläche freigelegt, so dass je nach Zustand 4 aufeinander aufbauende Systeme zur Anwendung kommen können
UV-intensive Breiten sowie das warme Wasser fördern den Bewuchs des Unterwasserschiffes. Vollbeladen, auf Komfort und Sicherheit bedachte Fahrtenyachten kann das jeden Tag wertvolle Meilen und am Wind entscheidende Höhe kosten.
Das Bewuchsrisiko steigt, wenn durch Antifoulings eine nur bedingt zu verzögernde Bildung der Primärschleimschicht auf der Unterwasserschiff-Oberfläche beginnt, welche den idealen Nährboden für Fortsetzung von Bewuchs darstellt. Wenn dieser Bewuchs sich dann festsetzt, ist meist ein Aufslippen des Bootes mit intensiver Reinigung des Unterwasserschiffes und Neuaufbau des Antifoulings notwendig. Unterwegs ein logistisch-, zeit- und kostenintensives Unterfangen, was im Vorfelde durch die Applikation eines Bewuchsschutzsystems auf Basis selbstpolierender Antifoulings vermieden werden kann.
Ein wichtiger Punkt hierbei ist die Frage nach der Oberkante der Unterwasserschiff-Beschichtung, die im Idealfall parallel rundum ca. fünf bis zehn Zentimeter oberhalb der Schwimmlinie des Schiffes verlaufen sollte.
Anhand von Ausrüstungsgrad und Verproviantierung kann das “Tiefer-Eintauchen“ rechnerisch ermittelt werden. Dazu wird zunächst die Wasserfläche des Schiffes errechnet. Für eine 11m Yacht wäre das je nach Bauform beispielsweise: 9m Wasserlinienlänge x 3m Wasserlinienbreite x ca. Faktor 0,75 = ca. 20 m². Wird auf diesem Schiff die Zuladung um eine Tonne erhöht, taucht das Boot ca. 5 cm tiefer ein (1 Tonne: 20 m² = 0,05m). Die Oberkante des Unterwasserschiffs müsste dann entsprechend neu höher ausgerichtet werden, um auch diesen – besonders sensiblen Bereich - effektiv zu schützen.
Selbstpolierende Antifoulings der neuesten Generation werden in hoher Schichtstärke appliziert, sodass sich die Nutzschicht durch die Fahrt durchs Wasser langsam “abpolieren“ kann und somit an der Oberfläche immer aktivierten Bewuchsschutz aufweist.
Für eine verlängerte Standzeit des Bewuchsschutzes kommt unser Antifouling-Schichtstärken Indikator - kurz ASI zum Einsatz!
Weiter zum Thema Antifoulingbeschichtung:
Moderne GfK- Blauwasseryachten sind häufig mit einem Metall-Ballast-Kiel konstruiert.
Meist ist ein gusseisener Stahl-Kiel vorhanden, das “Segel unter Wasser“. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an eine strömungstechnisch optimierte Form, wobei hier besonders die sensiblen An- und Abströmkanten sowie die Unterseite des Kieles Beachtung finden.
Hier erfahren Sie alles Wissenswerte zum Thema Kielsanierung:
Da es für das im Dauereinsatz stehende Ruderblatt keine Alternative gibt, zählt es zu den wichtigsten Bauteilen einer Blauwasserjacht. Ein technischer Ausfall ist in jeder Hinsicht auszuschließen.
Sie erhalten eine vergrößerte Ansicht und Beschreibung der Bilder, wenn Sie ein Foto durch Anklicken auswählen.