Rost am Kiel – ein Problem, das Eigner im kalten Winterlager vergeblich bekämpfen.
Kombination von Strahl- und Beschichtungstechnik stoppt Korrosion!
Der Metall-Ballast-Kiel ist beschichtungstechnisch ein äußerst komplexes Bauteil. Als Material kommen hauptsächlich Gussstahl, Edelstahl und Blei zum Einsatz.
Oder auch eine Kombination mit Bleibombe und Edelstahl-Schaft. Montiert mit Bolzen, ggf. im Rezess sitzend, spricht man von einem untergebolzten Kiel. Ballast-Kiele sind komplett oder nur am Übergangsbereich mit einem Überlaminat versehen.
Je nach Kielart, Form und Kundenwunsch gibt es daher individuelle Überarbeitungstechniken, die wir nachfolgend Schritt für Schritt darstellen:
- Die Korrosion sitzt tief in den Lunkern des gegossenen Kiels, unerreichbar für Schleifscheibe oder Drahtbürste.
- Der erste wichtige Baustein der Peter Wrede-Kielsanierung erfolgt schon beim Aufslippen der Yacht: Das Schiff wird in unseren Systemböcken so gelagert, dass auch die Unterkante Kiel vollständig zugänglich ist. Der Kiel kann aus einem Guss bearbeitet werden.
- Die Trennung Metall-Kiel und GfK-Rumpf erfolgt konstruktionsbedingt mit einer dauerelastischen Dehnungs- /Gummifuge, die den Übergang von außen abdichtet und für eine Kielsanierung entfernt werden muss.
- Für das Sandstrahlen – immer Grundlage für eine erfolgreiche Kiel-Sanierung – wird das Schiff strahlfest und staubdicht verpackt, denn nur der Sandstrahl erreicht selbst tiefste Korrosions-Einfressungen, gerade beim porigen Gusseisen-Kiel und generiert im Qualitätsstandard Sa 2,5-3 den perfekten Haftgrund für das nachfolgende Epoxid-Korrosionsschutz-System.
Lesen Sie hier mehr über Korrosion allgemein. - Nach den Strahlarbeiten gleicht ein gusseisener Kiel einer Mondlandschaft: Gussfehler, ausgestrahlte Korrosionsnester und Unebenheiten treten zu Tage.
In der Strahlanlage erfolgt die Bearbeitung bei durchgehend 20 °C, um eine Unterschreitung des Taupunktes und dem damit verbundenen Flugrost nach dem Strahlen sicher zu verhindern.
Das Peter Wrede Korrosionsschutz-System gibt Flugrost keine Chance! - In komplett trockener Umgebung wird gleich nach dem Strahlen die Oberfläche gründlich entstaubt und sofort die erste Lage Epoxid-Primer mit Pinsel und Rolle regelrecht in den durch das Strahlen aufgerauten Untergrund "einmassiert", so dass jeder noch so tiefe Lunker erreicht wird.
- Eine optimale Aufbereitung des Fugenbettes ist entscheidend für die lange Standzeit und Dichtheit der Gummifuge, die die Kanten der V-Naht Kielseitig vor Korrosion und Rumpfseitig vor eindringender Feuchtigkeit schützt, welche eine Unterwanderung und damit einhergehende Ablösung der Vergussmasse zur Folge hätte.
- Der so aufbereitete Untergrund bietet dann die Basis für die Dickschicht-Epoxidbeschichtung, welche im Airless-Spritzverfahren mit mindesten 350 Mikrometer Schichtstärke appliziert wird und selbst höchsten industriellen Korrosionschutz-Anforderungen gerecht wird. Zum Vergleich: Die Schichtstärke entspricht einem Auftrag mit Pinsel und Rolle von 12-15mal.
- Eine saubere Gummifuge bildet den Abschluss der Kielversiegelung.
- Der Korrosionsschutz ist nun perfekt und das Langzeit-Bewuchsschutz-System auf Basis selbstpolierender Antifouling wird im Airless-Spritzverfahren in zwei Gängen nass in nass aufgetragen.
Wahlweise auch mit unserem > Antifouling-Schichtstärken-Indikator
Kiel-Connect-System
... unsere Alternative zur herkömmlichen Kiel-Rumpf-Verbindung (Gummifuge) > Kiel-Connect-System.
Oberflächenfinish im Race-Standard
Das Oberflächenfinish für alle ambitionierten Regattasegler! Hier wird besonderes Augenmerk auf die Kontur- und Anströmungskanten gelegt, gerade in Kombination mit unserem Kiel-Connect-System zu empfehlen.
> Kiel-Connect-System
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